Die Anschaffung eines Hundes sollte nur wohlüberlegt erfolgen, schließlich übernimmt man die Verantwortung für das Tier ein ganzes Hundeleben lang. Spontankäufe sollten daher in jedem Fall unterbleiben.
Ist die Entscheidung auf einen Rassehund gefallen ist folgendes zu beachten:
Der Preis
Für einen Rassehund von anerkannten Züchtern zahlt man mindestens 800 Euro und viel mehr. Alles was
deutlich darunter liegt, ist nicht marktüblich und unseriös. Die vielen zu Schnäppchenpreisen angebotenen Welpen kommen aus Osteuropa und stammen aus tierschutzwidrigen Vermehrungsanstalten.
Deshalb Augen auf und Finger weg von Angeboten im Internet. Hier handelt es sich eindeutig um Wühltischwelpen.
Das Angebot
Wie viele Rassen hat der Händler im Angebot? Seriöse Züchter bieten in der Regel nur eine, höchstens zwei Rassen an und
haben nicht mehr als drei Würfe pro Jahr. Bei mehr als zwei Rassen und mehr als vier Würfen im Jahr ist äußerste Vorsicht geboten. Hier handelt es sich nicht um Züchtung, sondern um kommerzielle
Welpenvermehrung, die größtes Tierleid zur Folge hat.
Der Verkaufsort
Die Übergabe des Welpen sollte immer zu Hause bei dem Züchter erfolgen.
Kaufen Sie keinen Welpen auf Parkplätzen, Rastplätzen, Märkten, aus dem Kofferraum eines Autos, etc. Seien Sie
besonders vorsichtig bei Angeboten aus dem Internet. Lassen Sie sich unbedingt das Muttertier zeigen. Bei unseriösen Händlern werden Sie es nicht zu Gesicht bekommen, da die Welpen in den meisten Fällen aus Osteuropa stammen und die
Mutterhündinnen dort zu reinen Gebärmaschinen degradiert wurden. Wenn doch, beobachten Sie, ob das Muttertier liebevoll mit den Welpen umgeht, ob die Kleinen zum Beispiel säugen dürfen. Haben Sie den
Eindruck, dass es sich um die eigenen Welpen handelt? Verstößt das Muttertier den Welpen, hat es kein Interesse an ihm, entfernt es sich von ihm? Dann können Sie davon ausgehen, dass es sich nicht um
die leibliche Mutter handelt. Der Welpenhändler präsentiert Ihnen eine Alibi-Hündin. Keinesfalls kaufen!
Wie sehen die Welpen aus?
Sind die Welpen dünn oder durch Würmer aufgebläht? Liegen sie apathisch in der Ecke oder zeigen ein ungewöhnliches
Verhalten? Ist das Fell dreckig und stumpf? Sind sie neugierig und aufgeweckt, wie man es von einem jungen Hund erwartet? Steht Wasser und Futter in der Nähe? In der Regel sind Wühltischwelpen
krank und hatten in ihrem bisherigen Leben keine Chance auf eine artgerechte Sozialisation. Viele überleben die ersten Lebensmonate nicht. Wenn doch, muss der Käufer mit hohen tierärtzlichen
Folgekosten rechnen und das verlockende Billigangebot wird schnell zur Kostenfalle.
Das Alter
Bei der Abgabe sollten die Welpen mindestens acht Wochen, idealerweise zehn bis zwölf Wochen alt sein. Erst in diesem
Alter sind sie so weit entwickelt, dass sie von der Mutter getrennt werden können. Eine frühere Abgabe stellt sogar Verstoss gegen Tierschutzverordnung dar.